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18 Mai 2008
  /** datenpanne bei oesterreichischer justiz **/
das irgendwelche daten abhanden kommen, geklaut werden oder sonst was, ist nichts neues. zum einen liegt das problem bei den datenerhebern die es irgendwie nicht verstehen wollen die datentraeger halbwegs sicher zu verschluesseln und zu lagern. zum anderen gibt es immer noch die "innentaeter", bei denen auch keine kryptologischen massnahmen helfen, weil diese auf die daten zugreifen muessen/koennen/sollen.

so auch geschehen bei oesterreichs "erster grossen datenpanne":
Ein Justizwachebeamter habe sich in der steirischen Justizanstalt Karlau die Daten aus der Integrierten Vollzugsverwaltung besorgt und dann zwei Inhaftierten verkauft, erklärte der Pressesprecher von Justizministerin Maria Berger [SPÖ], Thomas Geiblinger.

Einer der beiden - der den Datensatz nun auch "profil" zur Verfügung stellte - habe die Daten als USB-Stick an das Ministerium übergeben. Alle drei seien angeklagt und zu hohen Strafen verurteilt, der Justizwachebeamte entlassen worden.
was den fall aber besonders macht - denn machen wir uns nichts vor, solche sachen werden zukuenftig haeufiger passieren, was ich zum teil auch auf diese permanente ignoranz von behoerden in bezug auf technikfolgen und sicherheit schiebe, aber das ist ein anderes thema - das ganze geschah schon 2005 und anscheinend haben die betroffenen kein auskunftsrecht:
Für späte Aufregung sorgt nun ein Datenklau im Strafvollzug im Jahr 2005. "profil" berichtet in der aktuellen Ausgabe, dass ein mittlerweile verurteilter Justizwachebeamter damals die Daten von 8.500 Häftlingen entwendet habe und spricht von der "ersten großen Datenpanne in Österreich"
[...]
Laut Justizministerium besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Information der Betroffenen. Das Vorgängerkabinett - zuständig war damals noch Ministerin Karin Gastinger [BZÖ] - habe also nicht rechtswidrig gehandelt, betonte Geiblinger. Dennoch werde man jetzt aber die Betroffenen informieren. Denn wenn die Daten an "profil" übermittelt wurden, könnten sie auch anderswo landen.
wenn ich das so lese koennte ich schon wieder kotzen. schoen das man im justizministerium zu der, fuer behoerdenverhaeltnisse, extrem weitsichtigen erkenntnis gekommen ist, dass die daten auch noch "anderswo gelandet sein koennten". noch schlimmer ist, dass es anscheinend keine gesetzliche informationspflicht gibt. ich finde das, gerade in dem fall, extremst bedenklich.

sorry, fuer das behoerdenbashing, aber was man manchmal so zu gesicht und gehoer bekommt, gerade bei denen die es besser wissen sollten, eben weil sie mit sensiblen daten umgehen, laesst einen mit verstoerter ratlosigkeit zurueck.

zum schluss noch einen kleinen realitaetsabgleich, der nicht schoen ist, mit dem man aber leben muss:
"Daten lassen sich nie wieder einfangen. Wenn sie mal draußen sind, kann man nur noch hoffen, dass sie nicht gegen einen verwendet werden", sagte Zeger dem Magazin.
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