Die Hacker wollen sich damit gegen die zunehmende Erfassung biometrischer Daten zur Wehr setzen. Besonders die Speicherung der Fingerabdrücke im E-Pass stößt dem CCC übel auf. "Wir wollen mit der Veröffentlichung ein warnendes Zeichen setzen", erklärt CCC-Sprecher Dirk Engling gegenüber heise online. Fingerabdrücke seien nicht so sicher, wie die Politik behauptet, erklärt Engling: "Sie gehören in keine sicherheitskritische Anwendung – und erst recht nicht in den E-Pass."und das bundesinnenministerium hat offensichtlich auch schon eine erste stellungnahme zu der aktion abgegeben:
Die Hacker haben es nicht beim Abdruck von Schäubles Fingerabdruck belassen – dem Heft liegt auch eine fertige Fingerabdruck-Attrappe bei. Die dünne Folie kann auf die Fingerkuppe geklebt werden, um zum Beispiel Fingerabdruckscanner zu täuschen. "Wir empfehlen, die Abdrücke bei erkennungsdienstlichen Behandlungen, bei der Einreise in die USA, bei der Zwischenlandung in Heathrow, aber auch im örtlichen Supermarkt und – prophylaktisch – beim Berühren möglichst vieler Glasflächen zu benutzen" sagt Engling.
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Schäuble ist nicht der einzige Politiker, auf dessen Fingerabdruck es die Hacker abgesehen haben. In einem "biometrischen Sammelalbum" publizierten sie eine Wunschliste von Politikern, deren Abdrücke sie noch veröffentlichen wollen. Neben Schäuble stehen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein auf der Liste. Offensichtlicht meint es der CCC ernst: Neben dem biometrischen Sammelalbum haben die Hacker eine Anleitung publiziert, wie man die Fingerabdrücke idealerweise sichern und dem Club per Post zuschicken kann.
In einer ersten Stellungnahme am Samstagnachmittag zeigt sich das Bundesinnenministerium unbeeindruckt: "Dass man Fingerabdrücke von einem Glas abnehmen kann, ist seit Jahren bekannt", erklärt eine Sprecherin des Ministeriums gegenüber heise online. Das Konzept des E-Passes sei dadurch nicht in Frage gestellt. Ob es sich bei dem Fingerabdruck tatsächlich um den von Wolfgang Schäuble handelt, konnte das Ministerium noch nicht bestätigen. Auch mögliche rechtliche Schritte gegen den CCC wollte die Sprecherin nicht ausschließen.man darf gespannt sein wie sich das weiterentwickelt.
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