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04 Dezember 2007
  /** "globalisierungskritik, wie weiter? antwort #25 " **/
Ich glaube, die G-8-Proteste sind, wie erwartet, wieder verebbt, und mir kam das ohnehin so vor, als ginge es dabei mehr um so eine Art Festspielcharakter, der da von allen Seiten ausgelebt wurde. Ich bin, was die Wirkungen dieser Protestform betrifft, ehrlich gesagt skeptisch, ohne dass ich das jetzt als Haeme oder klammheimliche Freude des weltverhaeltnissefrustrierten Altlinken gelesen wissen moechte. Die Anti-Globalisierungs-Bewegung hat sich halt bewiesen, dass es ihr um gesellschaftliche Verantwortung zu tun ist – so als Haltung und Identitaetsmoment und als Verantwortung.

Und dafuer gibt es natuerlich die erhofften Paradiespunkte und eine Handvoll Extrajungfrauen/-maenner im Jenseits. Reale Veraenderungen – vielleicht so gar noch in den grossen politischen Dimensionen – standen da fuer mich aber nie im Horizont. Zumindest nicht in einer greifbaren, falsifizierbaren Form. Was nicht den Leuten und ihren Aeusserungsformen im Einzelnen und im Besonderen angelastet werden soll, eher schon dem, was frueher mal >das System< genannt wurde – aber auf mich hat das [allerdings zugegeben: aus der Ferne] gewirkt wie Protestroutine.

Irgendwie traurig in seiner selbstgenuegsamen Ohnmacht mit gelegentlichen kalkulierbaren Ausbruechen [Schwarzer Block]. Eventuell koennte dabei aber herausgekommen sein, dass sich fuer Einzelne die Frage gestellt hat, am anderen Ende des zu durchlaufenden Prozesses, worin der Grund fuer diese Handlungsunfaehgikeit besteht – zumindest bei denen, die nicht eh bloss ein bisschen saekularisierten Kirchentag spielen wollten und dafuer ein gutes Gefuehl eintauschen: naemlich auf der richtigen Seite zu stehen [das alte Problem der Li[e]beralen...] Aber die gelten eh nicht!

Generell waere es wohl sinnvoll, erstmal ein brauchbares theoretisches Framing/Setting/Ruestzeug auszuarbeiten, innerhalb dessen und mit dem agiert werden kann, oder eben auch: gefragt, denn dann wuerde es vielleicht moeglich, im globalisierungskritischen Rahmen auch strategische und politische Forderung zu stellen und nicht bloss Michael Moore in Hunderttausender-Potenz zu sein.
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