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hier gehts ab sofort weiter




16 September 2007
  /** verfolgung von tor-betreibern geht weiter **/
...genauer gesagt von betreibern die einen tor exitserver unterhalten. diese server bilden sozusagen das letzte glied in der tor-kette und koennen auch zurueckverfolgt werden. wer mit dem ganzen thema tor/anonymes surfen und wie das alles genauer funktioniert noch nicht vertraut ist, moege sich bitte selber hier, hier und hier weiterbilden.

auf jeden fall berichtete heute alexander von seiner verhaftung durch die polizei. kurz zusammengefasst: angst, taube ohren bei der polizei, unkenntnis und ein tor exitserver weniger in deutschland. etwas ausfuehrlicher dann noch beim kai:
Am 29. Juli 2007 klopfte es gegen 00:15 Uhr an Alexanders Tür, vor der Tür stand ein Polizeiteam mit Durchsuchungsbefehl. Man legte ihm sofort Handschellen an und setze ihn in seine Küche, während ein Durchsuchungsteam die komplette Wohnung, angefangen beim Arbeitszimmer, seinem Auto bis zu den Kleiderschränken, durchsuchte. [...]
In der Küche erklärten ihm die Polizsten auf Nachfragen Alexanders, er würde verdächtigt, in dem Polizisten-Webforum copzone.de eine Bombendrohung gegen eine ARGE der Arbeitsagentur gepostet zu haben. Alexander kam natürlich sofort der Missbrauch seines Tor Ausgangsknotens in den Sinn und er versuchte, den Polizisten in einer Kurzfassung zu erklären, dass er der Betreiber eines Tor Exit Servers sei, der sich gar nicht in den Räumen befindet, sondern in einer anderen Stadt (der übrigens kurioserweise nicht wie seine Rechner beschlagnahmt wurde) und was Tor ist. Er zeigte den Beamten zur Bestätigung seiner Erklärungen auch seinen Briefwechsel mit dem BKA, was aber alles von den anwesenden Beamten abprallte, die auf ein Forensikteam verwiesen, die sich das alles näher anschauen würden.
alexander wurde dann ins polizeirevier abgefuehrt und stundenlang verhoert, wo er jedoch weiterhin auf taube ohren stiess. irgendwie scheint es der polizei dann doch noch gelungen zu sein, einen technisch etwas versierteren menschen aufzutreiben und alexander wurde wieder frei gelassen. doch den tor-server (der uebrigens als einziges nicht beschlagnahmt wurde) wird heute nicht mehr betrieben.

so sieht's aus heutzutage in deutschland. wie kai auch noch in seinem artikel anmerkt scheint das prinzip der unschuldsvermutung komplett zu kippen. man ist nicht mehr solange unschuldig bis die schuld zweifelsfrei festgestellt wurde, sonden so lange schuldig bis dis man seine unschuld beweisen kann. willkommen im praeventionsstaat.

weitere tor-geschichten gibt es ausserdem noch hier.

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