In Deutschland gehen christliche Abtreibungsgegner immer öfter auf die Straße. Sie missionieren mit erzkatholischen Argumenten: Ein Selbstbestimmungsrecht der Frauen akzeptieren sie nicht.
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Die Frage nach dem Selbstbestimmungsrecht von Frauen hat da natürlich keinen Platz. Schwangerschaftsabbruch nach einer Gewalttat wird ebenso wie die Bedeutung der medizinischen Indikation als verwerflich geächtet. So sieht es auch Wolfgang Hering: Abtreibung sei Tötung und sollte bestraft werden: "Ein Hausbesitzer kann einen unliebsamen Mieter auch nicht einfach erschießen. Er muss ihm kündigen, fristgerecht. Ebenso ist es mit einem ungeborenen Kind. Dem kann auch gekündigt' werden." Einen neuen Mieter fände das Kind dann ganz einfach über Adoption. Dieses fundamentalistische Weltbild betrachtet alle Frauen als potentielle Mütter - "eine Frau, die kinderlos bleiben möchte, ist dabei nicht vorgesehen", kritisiert eine Rednerin des Antisexistischen Aktionsbündnisses auf dem "My Body My Choice"-Podium.
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